Die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Nieder-Ramstadt absolvierte am Mittwoch, den 25. Juni 2014 die erste Zugübung im Jahr 2014. Bei einer Zugübung geht es primär darum, das in der Theorie im Winter sowie in den Stationen der Gruppenausbildung Gelernte praktisch umzusetzen und somit ideal auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Ein Zug besteht aus mehreren Fahrzeugen, sodass vor allem für größere Einsatzstellen das Zusammenspiel der einzelnen Einsatzkräfte intensiv geübt wird.
Bei dieser Übung wurde ein Brand im ehemaligen Asylantenheim am Bahnhof Mühltal angenommen. Aufgrund dieser Lagemeldung rückten das HLF, TLF und der Gerätewagen aus. Bereits auf der Anfahrt rüsten sich die Angriffstrupps bei einer solchen Lage mit Atemschutzgeräten aus. Bei Ankunft des HLF und TLF machten drei „Bewohner“ an Fenstern auf sich aufmerksam. Das gesamte Gebäude war verraucht.
Zunächst wurde die Menschenrettung der an den Fenstern befindlichen Personen vorbereitet. Da sich alle „Bewohner“ im ersten Stock befanden, geschah dies über tragbare Leitern. Zwei Personen konnten über die Leiter gerettet werden, eine Andere musste aufgrund von Höhenangst mit einer Fluchthaube (Filtermaske, die die schädlichen und giftigen Gase im Brandrauch rausfiltert) durch das Gebäude ins Freie geführt werden.
Im weiteren Verlauf suchten zwei Trupps unter Atemschutz das Gebäude nach Personen ab und gingen zur Brandbekämpfung vor. Des Weiteren rüsteten sich parallel hierzu zwei Trupps als Sicherheitstrupps (bereitgestellte und voll ausgerüstete Trupps, die im Fall einer Notlage der vorgehenden Trupps unverzüglich eingreifen können und somit eventuell das Leben ihrer Kameraden retten) für die beiden im Gebäude arbeitenden Angriffstrupps aus. Als eine gerettete Bewohnerin mitteilt, dass noch eine weitere Person im Gebäude sei, wurde ein Sicherheitstrupp zur Unterstützung der im Gebäude befindlichen Trupps losgeschickt.
Auch diese Person, in Form eines Dummys, konnte erfolgreich gerettet werden. Die durch zwei Nebelmaschinen dargestellten Brandherde wurden „gelöscht“ und eine umfangreiche Belüftung des Gebäudes mittels Hochleistungslüfter des HLF und TLF durchgeführt.
